Nachsorge

Bei allen Bemühungen um das herzkranke Kind und die Verbesserung seiner Situation und Lebenserwartung, müssen die Probleme, die Eltern, Geschwister und damit die ganze Familie betreffen, ebenso berücksichtigt werden – ist ein Kind krank, geht es der ganzen Familie schlecht.

Familienorientierte Rehabilitation (FOR)

Durch die Diagnose einer lebensbedrohenden Erkrankung verändert sich der Alltag einer Familie. Nach dem ersten Schock kommen neben den Klinikaufenthalten weitere Herausforderungen im Alltag auf die Familien zu.

Durch eine Familienorientierte Reha wird ein stimmiges und tragfähiges familiäres Gleichgewicht gesichert, das die kranken Kinder physisch und psychisch stärkt. Damit die Familienmitglieder die nötige Kraft dazu haben und sie sich selbst erholen können, werden Reha-Aufenthalte angeboten. Viele Eltern und viele Geschwister leiden an somatischen und psychosomatischen Symptomen. In der Reha lernen sie zur Normalität zurückzufinden und mit den Umständen der Krankheit umzugehen. Die Umfassende Betreuung sorgt dafür, dass sich die ganze Familie von Zeiten der Überlastung und des Dauerstresses erholen kann und die herzkranken Kinder gestärkt werden, sodass sich auch ihre körperliche Leistungsfähigkeit verbessern kann.

ELHKE hat sich seit Ende der 90er Jahren verstärkt dafür eingesetzt, dass Familien mit einem chronisch herzkranken Kind Rehamaßnahmen zustehen. 1990 lud die Rehaklinik Katharinenhöhe, deren Schwerpunkt damals noch ausschließlich die Betreuung von Familien mit onkologisch erkrankten Kindern war, erstmals eine Familie mit einem chronisch herzkranken Kind zu einer 4-wöchigen Rehamaßnahme ein. 1995 entschloss sich ELHKE Mitgesellschafter der neu gegründeten Rehaklinik Tannheim in einem Teilort der Kreisstadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald zu werden. Das Ziel war eine weitere Rehabilitationsklinik für krebs-, herz- und mukoviscidosekranke Kinder zu schaffen, um den wachsenden Bedarf nach Familienorientierter Rehabilitation gerecht zu werden. 1997 wurde die Rehaklinik in Tannheim eröffnet und ist seither eine wichtige Institution für Familien herzkranker Kinder und Jugendlicher. 2005 übernahm der Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. den Gesellschafteranteil von ELHKE und entlastete die Elterninitiative finanziell.

ELHKE selbst fördert weiterhin viele Projekte, die der Nachsorge und der Rehabilitation von herzkranken Kindern, Jugendlichen und deren Familien dienen.

An der Uniklinik Tübingen ist Sozialpädagogin Petra Bintz die Ansprechpartnerin für Fragen rund um Reha-Angebote.

Rehakliniken (FOR)

Unter Adressen und Infomaterial haben wir für Sie Rehakliniken zusammengestellt, die das Famillien- orientierte Rehakonzept (FOR) durchführen.

Weitere Informationen zu Familienorientierten Reha-Maßnahmen:

DGPK: Stellungnahme zur familienorientierten Rehabilitation und Nachsorge für herzoperierte Kinder und deren Familien

FOR-Broschüre

Die Broschüre Familienorientierte Rehabilitation wird vom Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. (BVHK) herausgegeben und fasst das Thema ausführlich zusammen. In der Broschüre sind drei Kliniken vorgestellt, die zum Zeitpunkt der Drucklegung mit dem FOR-Konzept arbeiten.

Download Broschüre des BVHK

Petra Bintz

Dipl-Sozialpädagogin
Ebene C 03, Zimmer 128
Tel. 0 70 71 /29 – 85817
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