24.07.2018

Erstaunliche 83 Personen nahmen am diesjährigen Kommunikationswochenende von ELHKE teil. Gemeinsam verbrachten wir bei schönstem Sommerwetter in der Jugendherberge Otto-Mörike-Turm im Vorort Allmandsdorf bei Konstanz erlebnisreiche Tage.

Am Freitag trafen ab 16 Uhr die 23 Familien mit herzkranken Kindern aus den unterschiedlichsten Regionen des Landes in der Herberge ein. Nachdem die Zimmer bezogen waren, konnte man sich beim Abendessen erst einmal stärken und die teils schon bekannten, aber auch neuen Gesichter begrüßen. Nach der anschließenden offiziellen Begrüßung von Organisator Stefan Schmid fand eine kurze Vorstellungsrunde statt. Im Hof mit großem Außengelände konnten dann bei kühlen Getränken kreative Namenschildchen gebastelt und Ball, Riesenschach oder Tischtennis gespielt werden. Viele nutzten den warmen Sommerabend bis in die frühen Morgenstunden um gemütlich beisammen zu sitzen, Erlebtes auszutauschen und sich kennenzulernen.

Nach der für manche sehr kurzen Nacht startete nach dem Frühstück der gemeinsame Ausflug nach Friedrichshafen. Mit zwei Linienbussen fuhr die große Gruppe nach Konstanz an den Hafen, an welchem die Kinder sich gleich mal die Füße im Wasser kühlten. Mit Lunchpaketen im Rucksack ging die knapp einstündige Katamaranfahrt über den Bodensee nach Friedrichshafen los. Bei herrlichem Wetter genossen wir den Fahrtwind und die tolle Sicht. In Friedrichshafen angekommen, erkundeten alle während des knapp zweistündigen Aufenthaltes das schöne Uferstädtchen, entweder als Familie oder in kleinen Gruppen. Die einen nutzten die Zeit zum Shoppen, andere genossen die Uferpromenade mit den zahlreichen Eis-und Straßencafés, und manche fuhren eine Runde mit dem Tretboot oder gingen über den Rummelplatz des gleichzeitig stattfindenden Seehasenfests. Wer auf der Rückfahrt mit dem Katamaran nicht gerade ein Mittagsnickerchen hielt, bestaunte den über den See fliegenden Zeppelin, kam mit weiteren Freizeitteilnehmern ins Gespräch oder spielte mit den Kindern. Den restlichen Nachmittag verbrachten manche in Konstanz, andere machten Mittagspause in der Jugendherberge und einige kühlten sich im Bodensee im Strandbad „Hörnle“ ab.Nachdem auch die Städtebummler nach einer mehr oder weniger unfreiwilligen Sightseeingtour mit dem Linienbus in der Jugendherberge angekommen waren, traf man sich wieder zum gemeinsamen Abendessen. In einem folgenden offiziellen Teil stellte sich die neue erste Vorsitzende, Mita Ettischer vor. Außerdem erläuterte sie die personellen Veränderungen im Vorstand und stellte die neuen Beisitzer Katrin Gellisch und Jutta Schmitt, und den Kassierer Marc Schmid vor. Sie berichtete über die aktuellen Geschehnisse des Vereins und Isil Gers sagte etwas zum Umzug der Geschäftsstelle. Mita Ettischer regte zudem an, Ideen für Projekte, Aktionen, Spenden und Sponsoring an sie und den Vorstand weiterzureichen. Der angebrochene Abend bot dann noch jede Menge Gelegenheiten, sich mit anderen Familien über ähnliche Alltagsängste, überwundene Hürden oder auch bevorstehende Herausforderungen auszutauschen.

Der Sonntag begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach kamen interessierte Eltern in den Genuss eines Vortrags zum Thema „unsere Keime in der Umwelt und im Krankenhaus“ von Markus Maucher, Facharzt für Medizinhygiene und Gynäkologie/ Geburtshilfe. Aus Betroffenheit der eigenen Familie ist er selbst seit Jahren Mitglied bei ELHKE und verstand es daher besonders gut, dieses fachlich komplexe Thema verständlich und praxisbezogen zu erläutern. Mit lustigen Karikaturen gab er alltagstaugliche Tipps zum Umgang mit Hygiene und konnte manch einem Zuhörer unnötige Ängste nehmen. Dank der Vorbereitungen von Daniela Futterer und Ruth Schmid konnten die Kinder in dieser Zeit wunderschöne Nagelbilder auf Holzbrettchen gestalten. Hier halfen die „Großen“ den „Kleinen“, so dass jedes Kind ein tolles Mitnehmsel hatte.

Stefan Schmid und Mita Ettischer verabschiedeten nach einem Gruppenfotoshooting alle Teilnehmer mit einer rührenden Danksagung. Ohne das Zutun aller Beteiligten wäre solch ein erfolgreiches Wochenende nicht möglich gewesen. Nach dem Mittagessen verließen alle nach und nach die Jugendherberge und fuhren mit neuen Eindrücken, Ideen , Gedanken und v.a. Bekanntschaften nach Hause.

Wieder einmal war das von Stefan Schmid organisierte Wochenende ein großer Erfolg!Schön war auch, dass wieder neue Familien dabei waren und ebenso alte Bekannte und Freunde den Weg an den Bodensee gefunden hatten. Es standen interessante, offene und intensive Gespräche im Vordergrund. Diese waren für alle Eltern möglich, da auch die Kinder miteinander großen Spaß hatten. Vom Jüngsten bis zum Ältesten spielten, lachten, unterhielten sie sich und knüpften neue Freundschaften, egal ob herzkrank oder nicht.

Meine Familie war das zweite Mal auf einem ELHKE-Kommunikationswochenende dabei. Von den Tipps, Erfahrungen und Fachwissen der anderen Betroffenen zu profitieren ist unwahrscheinlich wertvoll. Man selbst fühlt sich in seinen Emotionen verstanden, kann Tränen ungehemmt fließen lassen und trotz teils schlimmer Schicksalen der Einzelnen überwiegt das Gefühl von Hoffnung in die Zukunft, Freude und Lebensenergie. Die strahlenden und lachenden Kindergesichter zeigen, dass es sich lohnt weiterzumachen. Zum Glück gibt es solche Wochenenden, an welchen man die nötige Kraft hierfür schöpfen kann – DANKE Stefan für deinen Einsatz!

Für den Bericht Jutta Schmitt