28.07.2014

Margret Schill, Vertreterin der Initiative und selbst betroffene Mutter, übergab vor einigen Tagen in Berlin die Unterschriften aus dem gesamten Bundesgebiet an die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz.

Es fanden sich über 19.000 Unterzeichner der Petition „Ich bin keine Fallpauschale“ aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, darunter viele Eltern, Ärzte und Pflegekräfte. Sie fordern von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, dass er sich für die finanzielle Sicherung der Behandlung schwerstkranker Kinder einsetzt, besonders bei sogenannter Extremkostenfällen. Dies sind Patienten mit besonders komplexen Krankheitsbildern oder Säuglinge mit einer angeborenen Fehlbildung, deren Behandlungskosten für die Kliniken über den Standard-Fallpauschalen liegen und somit die Kliniken in die finanzielle Enge treiben und so die Versorgung gefährden. Margret Schill freut sich über den Erfolg, den die Aktion bereits jetzt gebracht hat: „Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung wurde festgeschrieben, dass nun bis Ende 2014 konkret geeignete Vergütungsformen von Extremkostenfällen vorgelegt werden müssen. Dazu hat unsere Initiative einen großen Teil beigetragen.“

Da es auffällt das Ärzte und Pflegekräfte immer mehr Aufgaben in immer weniger Zeit tätigen und bewältigen müssen, bleibt somit die Zeit für den einzelnen Patienten zunehmend auf der Strecke und die Qualität der Versorgung sinkt. Diese Entwicklung konnte und wollte ein Gruppe von Eltern, Pflegekräften und Ärzten an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen so nicht mehr hinnehmen, wodurch Sie im Sommer 2013 die bundesweite Initiative „Ich bin keine Fallpauschale“ startete, um öffentlich zu machen, dass sie sich große Sorgen um die Versorgung kranker  Kinder macht.